Pressemeldung 28.3.2007: Dalai Lama kommt zur buddhistischen Ökumene nach Hamburg 2007

Internationaler Kongress befasst sich mit der Rolle der Frau im Buddhismus
Universität Hamburg, 18/19/20 Juli, Hörsaal ESA A Edmund-Siemers-Allee 1 und Audimax Campus von-Melle-Park

Der XIV. Dalai Lama hat seine Teilnahme an einem Internationalen Kongress, der sich mit der Rolle der Frauen im Sangha (dem buddhistischen Orden) befasst, zugesagt.

Zu dem Internationalen Kongress, der im Vorfeld bereits hohe Aufmerksamkeit in den buddhistischen Ländern Asiens erfahren hat, werden erstmals namhafte Wissenschaftler, buddhistische Würdenträger und Praktizierende aller buddhistischen Traditionen erwartet. Er findet vom 18.- 20. Juli in der Universität Hamburg statt. Der Dalai Lama wird am 20. Juli im Auditorium Maximum sprechen. Anmeldung: www.congress-on-buddhist-women.org

Seit vielen Jahren ist es ein wichtiges Anliegen des Dalai Lama, Frauen im Tibetischen Buddhismus wieder die Möglichkeit zu eröffnen, die höhere Weihe zu erlangen. Seit einigen Jahrhunderten ist die Ordinationslinie unterbrochen. Mit Hilfe bestehender Linien anderer Traditionen könnte sie wiederbelebt werden. Dazu bedarf es des Konsens eines internationalen Sanghas, um einen formal juristischen Akt vorzubereiten.

Für buddhistische Frauen ist die volle Ordination von existentieller Bedeutung. Nur ordinierte Frauen sind in der Lage, ein den Mönchen gleichwertiges philosophisches Studium vollständig abzuschließen. Danach stehen ihnen berufliche Möglichkeiten, z.B. als Lehrerinnen oder buddhistische Meisterinnen (Priesterinnen) offen.

Über Jahrzehnte haben Gelehrte wie Praktizierende wissenschaftliche Erkenntnisse erhoben, die auf dem Kongress in Hamburg erstmals öffentlich vorgestellt werden. Auch für den Dalai Lama werden diese Forschungsergebnisse neue Erkenntnisse beinhalten. Noch ist offen, welchen Weg die tibetische Tradition gehen wird, um die volle Ordination wieder einzuführen. Verschiedene Möglichkeiten für die Wiederbelebung der Nonnen-Gelübde sind denkbar.

Am 20. Juli 2007 wird der Dalai Lama eine bereits weltweit mit Spannung erwartete Grundsatz-Rede zur Zukunft buddhistischer Frauen halten. Er möchte Frauen inspirieren, sich einem religiösen Leben zu widmen, und den sozialen Status von Frauen verbessern, nicht nur in Ländern, in denen der tibetische Buddhismus praktiziert wird, sondern auch in Ländern der Theravada-Tradition. Sollte in Zukunft die volle Ordination für Frauen möglich werden, so ist diese Entscheidung wegweisend und stärkt die Rechte von Frauen im 21. Jahrhundert maßgeblich.

Der Kongress wird von der Studienstiftung für Buddhismus in Kooperation mit dem Asien-Afrika-Institut der Universität Hamburg organisiert und ist öffentlich. Die Kongresssprache ist Englisch, sie wird Deutsch simultan übersetzt.

Anmeldungen und weitere Informationen zum Internationalen Kongress unter:
http://www.congress-on-buddhist-women.org

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