Pressemeldung 21.2.2007: Carola Roloff erhält Internationale Auszeichnung

Preisverleihung für außergewöhnliches Engagement buddhistischer Frauen anlässlich des Internationalen Frauentages der UN
am 7. März 2007, 8 bis 16 Uhr
Vereinte Nationen, Bangkok, Thailand

Carola Roloff erhält im Rahmen des Internationalen Frauentages der UN den Preis für außergewöhnliches Engagement für buddhistische Frauen. Die Auszeichnung würdigt  ihren weltweiten Einsatz für die Rechte buddhistischer Frauen. So hat sie sich immer wieder für eine gute Ausbildung tibetischer Nonnen und die Wiederbelebung des buddhistischen Nonnenordens eingesetzt. Sie ist unter anderem maßgeblich an der Planung und Umsetzung des Internationalen Kongresses zum buddhistischen Ordensrecht mit S.H. XIV Dalai Lama in Hamburg 2007 beteiligt, der sich mit der Wiedereinführung der vollen Ordination befasst. Dazu werden weltweit die wichtigsten Sprecherinnen und Sprecher, Mönche, Nonnen und Gelehrte für Vinaya und buddhistische Geschichte aus Sri Lanka, Thailand, Korea, Japan, Vietnam, Taiwan, Europa den USA und Australien erwartet.

Venerable Bhikkhuni Rattanavali hat die Preisverleihung 2002 ins Leben gerufen. Sie war eine der ersten Nonnen aus Thailand, die nach Sri Lanka gereist sind, um buddhistische Lehren zu studieren mit dem Ziel, die volle Ordination zu erhalten.

Die Auszeichnung würdigt außergewöhnliche buddhistische Frauen in Führungspositionen, die sich mit Engagement für eine Kultur des Dialogs und des Friedens einsetzen. Zudem soll er Führungspositionen buddhistischer Frauen stärken und Frauen hervorheben, die besonders in  Süd- und Südost-Asien als  Vorbild und Inspiration dienen können. Das Event hat national und international eine hohe öffentliche Aufmerksamkeit durch Presse, Rundfunk und Fernsehen. In den letzen Jahren sind führende buddhistische Frauen aus Taiwan, Thailand und den USA mit dem Preis ausgezeichnet worden.

Die traditionelle systematische Benachteiligung buddhistischer Frauen bei der Ausübung ihrer Religion in vielen Teilen der Welt – kein Anspruch auf  die volle Ordination, obwohl vom Buddha selbst zu seinen Lebzeiten eingeführt – hat negativen Einfluss auf ihre Möglichkeiten zu geistiger praktischer Arbeit als auch auf ihren Status innerhalb der Gesellschaft. Dennoch gibt es zahlreiche Beispiele von Frauen, die sich trotz erschwerter Bedingungen diesen Herausforderungen und Diskussionen stellen und so positive Vorbilder für buddhistische Frauen weltweit sind. Die Lebensgeschichten dieser Frauen sind in der Regel nicht bekannt und zudem wenig anerkannt. Alle ausgezeichneten buddhistischen Frauen setzen sich für Menschen in Not, die Förderung von Menschenrechten und religiöser Toleranz ein. Diese Frauen arbeiten für die Entwicklung und Förderung der Gemeinschaft wie Gesundheit und Kinderversorgung.

Ziel der Preisverleihung ist, das Netzwerk buddhistischer Frauen weltweit zu stärken und ihr Engagement zu würdigen. Die Anerkennung und Förderung der geistigen führenden Frauen eröffnet neue Perspektiven.

Während Religion als Hauptquelle der Wertevermittlung in vielen Ländern dient, ist sie heute dennoch auch Quelle von Frauendiskriminierung und Ausgrenzung. Die Auszeichnung trägt dazu bei, dass die führenden buddhistischen Frauen mit gestärktem Selbstbewusstsein und internationaler Unterstützung ihre  Arbeit in der Gesellschaft fortführen, was zur veränderten Selbstwahrnehmung und effektiveren Arbeit führt. Sie sind positives Vorbild und sollen buddhistische Frauen und Mädchen dazu ermutigen, Themen wie Armut, Prostitution, Aids und Gewalt gegen Frauen auf die Tagesordnung zu setzen und Gegenmassnahmen zu organisieren.

Biographie

Bhiksuni Jampa Tsedroen (Carola Roloff) ist Lehrerin und Übersetzerin, vor allem im Rahmen des 7-jährigen Systematischen Studiums des Buddhismus im Tibetischen Zentrum Hamburg. Sie ist Doktorandin an der Universität  Hamburg (Tibetologie), Mitglied des "Committee of Western Bhiksunis" sowie des "Bhikkhuni Ordination Committee" des Ministeriums für Kultur und Religion der Tibetischen Regierung im Exil. Sie ist Mitbegründerin von Sakyadhita International (Bodhgaya 1987) und  von Sakyadhita Europe. Sie organisiert zusammen mit Frau Dr. Thea Mohr den Internationalen Kongress zur Rolle buddhistischer Frauen im Sangha mit S.H.Dalai Lama an der Universität Hamburg vom 18. - 20. Juli 2007.
Autorin von: A Brief Survey of the Vinaya. (Vinaya Research I) Hamburg: dharma edition 1992

Weitere Informationen unter: www.congress-on-buddhist-women.org und www.carolaroloff.de

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